Das besondere Wunder- Eine Geschichte über mehr Toleranz und Mitgefühl (2018)

Im Rahmen des Deutschunterrichts der Jahrgangsstufe 6 beschäftigen wir uns auch mit Sachtexten und dem allgemeinen Verständnis von Sachtexten. Dabei dürfen auch kreative Aufgaben nicht fehlen und so durften die Schülerinnen und Schüler der 6D sich Geschichte und Bilder zum Thema „Wal“ ausdenken. Für die Ausgestaltung der Geschichte hatten die Kinder keine Vorgaben und konnte frei entscheiden, wer, wo, was, wann, wie, warum und mit welchen Folgen erlebt. Hier lesen Sie eine dieser 29 kreativen und moralisch anspruchsvollen Geschichten mit dazugehörigem Bild:

Das besondere Wunder

Es gab einmal einen Wal, der sich nie so fühlen konnte wie ein Wal, denn manche Lebewesen nannten ihn Hai, manche Haiwal und manche Fehlgeburt. Der einzige Wunsch des Wales war es, nur einmal als Wal angesehen zu werden. Doch er wusste, dass niemand ihm den Wunsch erfüllen würde. Wegen seinem Aussehen wurde er immer geärgert, beleidigt und allein gelassen. Eines Nachts hörte der Wal ein Geräusch. Er wunderte sich, weil die Fische nie laut waren, weil sie dann wüssten, dass der Wal dann kommen würde. Plötzlich kam das Geräusch wieder. Der Wal war neugierig und schwamm zur Oberfläche. Dort sah er nichts außer der Insel, von der alle erzählten, dass sie schlimm sei. Aber dem Wal war es egal und er schwamm dort hin, allerdings nicht bis auf den Sand, weil er wusste, dass er dann ersticken würde. Er schwamm am Ufer entlang und sah eine offene Kiste. Dort sah er Robben und Fische darin und weil der Wal einen Riesenhunger hatte, war er damit beschäftigt, das Futter zu essen, als auf einmal ein Licht aufschien, während der Wal noch fraß. Das Licht wurde rot und es ertönte ein Alarm. Der Wal wollte wegschwimmen, doch nach fünf Metern kam ein großes Netz auf ihn zu. Er versuchte sich zu wehren, doch es klappte nicht. Plötzlich kam eine kleine Kugel auf ihn zu und er schlief innerhalb von drei Minuten ein. Als er aufwachte, war er ganz woanders. Er war in einem Raum und außerhalb lagen viele Waffen herum. Und dann hörte er etwas. Es kamen drei Männer, die ihn in ein Aquarium verfrachtet hatten. Sie schossen ihn erneut ab und staunten. Die Männer sagten: „Oh, so ein Monster haben wir noch nie gesehen!“ Sie nahmen Piercings und verpassten sie dem betäubten Wal, damit er cooler aussieht. Nach dem Befestigen der Piercings gingen sie von der Insel weg, um nachzufragen, ob jemand das Monster haben will und in dieser Zeit wachte der Wal wieder auf und war geschockt, weil er die Ringe spürte. Er wollte nicht länger im Aquarium bleiben und machte eine schreckliche Entdeckung. Er sah TNT, das innerhalb der nächsten drei Stunden platzen würde. Der Wal wusste, dass das TNT das ganze Meer zerstören würde. Deswegen nahm der Wal Anlauf und machte mit seiner großen Kraft das Glas von dem Aquarium kaputt. Er sprang mit voller Kraft Richtung des TNTs, doch er kam nicht ran. Er musste sich beeilen, denn er wusste, dass er auf dem Land nicht lange atmen konnte. Auf wundersame Weise konnte sich der Wal noch einmal strecken und mit seiner riesigen Schwanzflosse so auf den Boden schlagen, dass er sich im letzten Augenblick auf das TNT wälzen konnte und dann passierte es: das TNT explodierte. „BOOOOOOM!“

Dadurch, dass der Wal sich auch auf das TNT gewälzt hatte, konnte er eine größere Explosion vermeiden.  Aber er starb dabei. Als die Fische die Explosion sahen, wussten sie, dass der Wal sie gerettet hatte. Die Fische fühlten sich schuldig, weil sie ihn wegen seinem Aussehen nicht gemocht hatten. Als Entschuldigung nannten alle Fische den Wal nun „Wal“ und sprachen jeden Tag über das besondere Wunder. Sie merkten sich den Tag und feierten ihn jedes Jahr und versprachen, niemanden mehr wegen seines Aussehens zu beleidigen oder alleine zu lassen.

Nachwort:

Mit dieser Geschichte will ich euch sagen, dass ihr jeden akzeptieren sollt, wie er ist, und dass ihr niemanden wegen seinem Aussehen auslacht oder ärgert.

The End.