Duisburg-Rheinhausen. Am Donnerstag, 06.11.14, und Freitag, 07.11.14, konnten sich wieder über dreihundertsechzig Grundschüler aus den unterschiedlichen Stadtgebieten des Duisburger Westens an der Heinrich-Heine-Gesamtschule auf ihren Übertritt aus der Grundschule in die großen Schulsysteme der Sekundarstufe I und II vorbereiten. Nicht nur aus Bergheim oder dem Rheinhausener Zentrum, sondern auch aus Rumeln oder Trompet zogen die Schüler zum Teil zu Fuß bis zum Flutweg, um sich eine weiterführende Schule einmal ganz genau von innen anzusehen.
In diesem Jahr nahmen die Gastgeber der Heinrich-Heine-Gesamtschule den Begriff Schnuppertage zum erstenmal ganz wörtlich. Im gesamten Chemiebereich duftete es nach frischem Karamellgeruch, so dass sich nicht wenige Besucher schon an Weihnachten erinnert fühlten. Woher dieser Geruch stammte wurde den kleinen Gästen schnell klar, als sie aufgefordert wurden, aus Milch eine Geheimschrift herzustellen, die nur durch Erhitzen wieder sichtbar gemacht werden kann. Bei diesem Experiment betreute Frau Gabriele Weynans, selbst Chemielehrerin und Organisatorin der Schnuppertage, freundlich und umsichtig die ersten Gehversuche der Grundschüler in dem für sie neuen Fach Chemie. Großes Erstaunen rief es auch bei den Viertklässlern hervor, als sie mit Hilfe ihrer Expertenschüler aus der Schwerpunktklasse Naturwissenschaften aus Milch mit einigen Zusätzen Plastik herstellen und dieses Plastik dann zu Sternen oder anderen Figuren formen konnten.
Neu in das Programm der an den Schnuppertagen vorzustellenden Fächer aufgenommen wurde in diesem Jahr auch das Fach Hauswirtschaft. Die Schülerinnen und Schüler aus der ehemaligen Schwerpunktklasse Technik / Hauswirtschaft hatten sich schon früh ins Zeug gelegt und Paprika, Tomaten, Gurken, Granatäpfel und andere gesunde Brotbelege so zugeschnitten bzw. vorbereitet, dass ihre Gäste in der geräumigen Schulküche nun die ihnen gestellte Aufgabe, einen Brotfisch aus einer Scheibe Brot, Butter und den verschiedenen Zutaten zu gestalten, in Angriff nehmen konnten. Besonderen Spaß machte es dann, diesen gesunden Pausensnack nach und nach zu sezieren, d.h. aufzuessen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren auch wurden den Viertklässlern der Fachbereich Technik vorgestellt, sie erhielten anhand von Experimenten zum elektrischen Strom einen ersten Einblick in das Fach Physik und sie konnten sich in grundlegenden schauspielerischen Übungen im Fach Darstellen und Gestalten erproben. Das Angebot der Gesamtschule für die Grundschüler wurde abgerundet durch einen Bingo-Wettbewerb in den Sprachen Französisch und Spanisch.
Insgesamt zeigten die frohen und entspannten Gesichter der Grundschüler und die Rückmeldungen der Grundschullehrer, dass diese Schnuppertage ihr Ziel vollständig erreicht haben. Frau Weynans formuliert es so: „Natürlich möchten wir den Kindern die unterschiedlichen Fächer der weiterführenden Schulen in einer attraktiven Form vorstellen, aber genauso wichtig ist es für uns auch, dass die Viertklässler im Sommer ohne Sorgen vor der großen neuen Schule den Schritt in die weiterführende Schule machen können. Schließlich kann man verstehen, dass einem der Übertritt in ein System mit mehr als drei- oder viermal so viel Kindern wie in der Grundschule, in eine Schule in der Klassenräume und Lehrer häufiger wechseln als in der Grundschule, schwer fallen kann.“ Ein schön gestaltetes Gebäude, interessante Experimente und lockere Gespräche zwischen den Grundschülern und den Schülern der Heine-Schule haben mit Sicherheit beigetragen, dass dieses Ziel erreicht worden ist.