„Die digitale Revolution kommt nicht erst noch, sie ist schon da.“ „Medienbildung ist eine Schlüsselkompetenz, um am digitalen Wandel teilzuhaben.“ - Egal, wo man derzeit hinsieht und welche Fortbildung oder Tagung man als Lehrperson besucht, das am meisten diskutierte Thema ist -neben der Inklusion- die Bildung von Schülerinnen und Schülern im Bereich Medien und digitalem Wandel.
Welchen Anteil muss Schule dabei haben Kinder auf die digitale Welt und auf den Umgang mit ihr vorzubereiten? Auch Kolleginnen und Kollegen der Heinrich-Heine-Gesamtschule nehmen an diesen Diskussionen und Workshops teil und bilden sich auch in diesem Jahr im Bereich Medienkompetenz und-vermittlung fort. Am 21. Februar 2018 fand beispielsweise die Zwischenbilanzkonferenz zum Pilotprojekt „lernen 25- Digitale Medien in Duisburger Schulen“ statt, die von diversen Workshops für Lehrerinnen und Lehrer aller interessierter Schulen begleitet wurde. Das Projekt soll die Hardware in die Schulen bringen und das Lehrpersonal befähigen, den Schülerinnen und Schülern den verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien zu vermitteln. Ein weiteres Beispiel für die Weiterbildung und den Austausch zum Thema, war der erste „Teachers‘ Day“ an der Ruhr-Universität Bochum, ausgerichtet von der Professional School of Education der RUB. Der Tag stand unter dem Schlagwort des „Updates“ für Lehrerinnen und Lehrer hinsichtlich eines angemessenen Unterrichts im 21. Jahrhundert.
Auf beiden Veranstaltungen stand immer wieder im Fokus, was Unterricht, aber vor allem auch die Lehrerausbildung und die Personalstruktur an den Schulen leisten muss, um eine der Zeit angemessene Bildung anzubieten. Den Rahmen dafür steckt der kürzlich überarbeitet Medienkompetenzrahmen des Landes NRW ab. Die darin formulierten sechs Kompetenzfelder zeigen die Komplexität, die der Umgang mit digitalen Medien erreicht hat und die über das bloße Verkabeln eines Beamers, das Erstellen einer Powerpoint-Präsentation und die Verwendung eines digitalen Schulbuches deutlich hinausgeht. Im digitalen Zeitalter ist das Internet Kommunikationsplattform, Vermittler von Informationen und Meinungen aber auch die Plattform, die Identität stiftet und Kultur lebt und weitergibt. Und dieses Medium birgt dieselben Gefahren wie das reale Leben, auf das die Schule seit mindestens zweihundert Jahren vorbereitet.
An der HHG arbeiten wir seit Jahren am Ausbau und der Weiterentwicklung der Medienkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler. Neben den angesprochenen Fortbildungen ist das Fach Informatik in der Sek. I über die Schwerpunktklasse und Software-Kurse und in der Sek. II als regulär wählbares Fach implementiert. Über Veranstaltungen wie Code Your Life (wir berichteten) und die Medienscouts nehmen wir am öffentlichen Austausch teil. Das mühselige Ringen um eine Stunde im Computerraum ist dank der Tablet- und Laptopsets, die in den Klassenräumen verwendet werden können, Geschichte.
Eine gemeinsame Antwort aller Veranstaltungen auf die Umsetzung der Medienbildung lag vor allem darin, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis die Revolution das System durchdrungen hat, solange es an den Schulen in NRW nur immer wieder Inseln gibt, die die notwendige Bedingung der passenden Hardware besitzen und es kein zufriedenstellendes Personalkonzept zur Wartung und Organisation dieser für die Schulen gibt. Bis dahin bleibt zu zitieren: „Don’t stop believing…unless your dream is stupid.“-Kid President (KLAM)