Unsere Klasse 9c war am Mittwoch, 03.06.2015 in Düsseldorf im Kunstmuseum K21. Wir hatten eine Führung zu Imi Knoebel, einem Düsseldorfer Künstler. Man zeigte uns einige Kunstwerke von ihm und wir erfuhren, dass er 1940 geboren wurde. Er wollte die Kunst neu erschaffen, weil er nichts mehr mit der Kriegszeit (Hitler) zu tun haben wollte. Die Kunst zu Zeiten Hitlers nutzte beispielsweise Porträts um darzustellen, wie Menschen aussehen sollten.
Von Beginn an schaffte Imi Knoebel Kunst, die jedem Betrachter selbst überlassen soll, was er darin entdeckt oder darin sieht. Seine Kunst soll nicht erklärt werden. Doch erst durch die Führung haben wir das verstanden. Denn zuerst haben wir uns gefragt, warum soll das Kunst sein?
In der Ausstellung gab es ein Kunstwerk, das einen ganzen Raum füllte. Es sah aus wie eine Sammlung lackierter Bretter, unfertig. Doch aus jeweils anderen Perspektiven auf die Oberflächen wurde einem klar, dass sich die Farben verändern. In den weiß lackierten Flächen konnten wir, abhängig von unserem Standpunkt im Raum, andere Farben widergespiegelt erkennen. Auf diese Weise stellt Imi Knoebel dar, dass Weiß mehrere Farben in sich trägt. Bei Schwarz beobachteten wir, dass es keine anderen Farben zeigt.
In einem Workshop nach der Führung haben wir selbst abstrakte Bilder gefertigt. Uns wurde nun noch klarer, dass fremde Betrachter ohne Erklärung der Abbildung nicht verstehen können, was wir gemacht haben. Der Künstler hingegen hat zu den Bildern eine eigene Beziehung.
Nach dem Workshop waren einige von uns noch in der Installation „in orbit“, ein Netz aus Stahlseilen hoch über der Eingangshalle. Wir mussten Overalls und Wanderschuhe anziehen. Es war eine großartige Erfahrung für uns, in dieser eigenartigen, spacigen Landschaft spazieren zu gehen. So spannend und aufregend kann Kunst auch sein! Manche hatten Angst sich nur auf einem Netz in dieser Höhe frei zu bewegen. Doch die Überwindung der Angst machte und auch stolz. Es war ein tolles Gefühl auf den verschiedenen Ebenen des Netzes zu klettern – ganz frei – wie über den Wolken zu fliegen.
Katun Minthra und Evrim Dogan, Klasse 9c