Der WP-Naturwissenschaftskurs 10 hat am 20. März 2018 einen Ausflug zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) nach Köln gemacht.
Eine Mitarbeiterin des DLR hat uns über das großflächige Gelände geführt und uns alles sehr ausführlich erklärt.
Zunächst konnten wir den Windkanal, leider nur von außen, besichtigen. In diesem Windkanal werden viele Experimente von großen Firmen durchgeführt. Da es bei diesen Experimenten um sehr viel Geld geht, durften wir dort nicht „spionieren“.
Weiter ging es nun zum Sonnenofen. Dort wird Sonnenlicht mit Hilfe eines Spiegels gebündelt und für Experimente genutzt. Das Sonnenlicht entwickelt eine sehr hohe Energie, um dies zu verdeutlichen haben die DLR Wissenschaftler mit Hilfe dieses Sonnenlichts ein Loch in einen Tresor gebrannt.
Einen kurzen Fußweg entfernt steht das ESA-Gebäude. In der Empfangshalle hängt ein großes Modell der ISS (International Space Station). An diesem Modell hat uns die Mitarbeiterin den schrittweisen Aufbau der ISS, die einzelnen Module der verschiedenen Nationen, die Panoramakuppel (von der die Astronauten auf die Erde schauen können) und noch vieles mehr erklärt.
Dann sind wir in eine riesige Halle gegangen, dort standen maßstabsgetreue Module der ISS, in denen die Astronauten das Leben auf der Raumstation trainieren. Wir durften sogar in zwei Module hineingehen und z. B. die Schlafplätze und einen Arbeitsplatz anschauen, doch es war alles sehr eng.
Die meisten Astronauten müssen auch außerhalb der ISS arbeiten. Das üben sie in dem 10m tiefen Schwimmbecken, im Nebenraum. Ein Modul wird in das Becken herunter gelassen, die Astronauten sind ausgestattet mit einem Tauchanzug. Der echte Raumanzug wäre zu teuer, daher werden nur die echten Raumanzughandschuhe beim Unterwassertraining verwendet.
Der Astronaut wächst einige Zentimeter, wenn er im All ist, da die Wirbelsäule nicht mehr zusammengedrückt wird, allerdings wird er bei der Landung auf der Erde dann aber wieder ordentlich zusammengestaucht.
Auf der ISS leben immer 3 Astronauten, die ca. ein halbes Jahr dort verbringen. Die Lebensmittelvorräte müssen immer wieder aufgefüllt werden, was jedoch sehr teuer ist. Spezielle Versorgungsschiffe fliegen fast jeden Monat zur ISS. Daher forschen Wissenschaftler der ESA an dem Anbau von frischem Obst und Gemüse auf der ISS. Da dort alle Ressourcen knapp sind, wird versucht, alles auf der ISS wiederzuverwerten, auch den Urin der Astronauten, der in Zukunft zum Gießen und Düngen der Pflanzen verwendet werden soll.
Ein sehr interessanter und informativer Ausflug! Sehr empfehlenswert.